Die Liebe zum Gidran

 

 

Im Alter von acht Jahren sah ich das erste mal einen Gidran in Ungarn.

Zusammen mit meinen Eltern machte ich Urlaub auf der Szantodpuszta in einem Bungalow mit Garten.

Mein Vater der vor Pferden angst hatte ließ am Morgen nach unserer Ankunft einen lauten Schrei los, denn als er die Tür öffnete stand einen rote Pferdeherde vor unserer Gartentür.

Endlich durfte ich auch reiten. Seit ich denken kann liebe ich Tiere und besonders Pferde.

Meine erste Reitstunde absolvierte ich auf einem roten waschechten Gidran – der mich bereits nach wenigen Minuten wider Willen wieder in den Sand setzte.

Jedoch konnte das Pferd nichts dafür und die Liebe zu dieser Rasse entbrannte heiß und innig.

Mein Papa kaufte mir das Mutterlose Ponyfohlen das auf der Puszta frei rumlief.

Leider kam das Fohlen bei einem Unfall zu Tode und somit bekam ich meinen ersten Gidran. Es war eine Stute namens „Josno“ die halbjährig im Jahr 1986 zu mir nach Deutschland kam.

Im Frühjahr 1987 nach einem weiteren Ferienaufenthalt auf der Szantodpuszta verliebte sich mein Vater in den Hengst „Agyafurt“.

Wir ließen die Pferde gemeinsam auf einer Koppel aufwachsen bis sie ca. zwei Jahre alt waren dann trennten wir die Beiden mit einem Holzkoppelzaun.

Das gefiel meiner Stute gar nicht und Sie montierte den Zaun wieder ab und machte Ihrem Auserwählten den Weg frei.

Da meine Stute immer dicker wurde und Sie noch zu jung zum Reiten war fing ich mit Ihr das Joggen an doch es half nichts der Heubauch wurde immer dicker.

Am 23. März im Jahr 1990 erblickte die kleine Stute „Jessica“ das Licht der Welt.

Am 10. Juni im Jahr darauf folgte die kleine Stute „Jaquelin“ und

Am 17. März im Jahr 1993 Josno`s ganzer Stolz der kleine Hengst „Apard“.

Diese Liebe war so innig, dass ich den kleinen nicht mal zum Putzen aus der Box holen durfte ohne dass Josno zum toben anfing.

Leider ist unser Kontakt nach dem Tod vom damaligen Gestütsleiter „Daniel“ zur Szantodpuszta abgerissen.

Durch einen erneuten Kurzurlaub meines Vaters im Jahre 2002 in Ungarn mit einer Bekannten die einen Pferdehändler kennt kam mein Vater auf das heutige Staatsgestüt Marócpuszta. Dort verliebte er sich in die Stute „Netovabb“ und den Hengst „Orion“.

Kurz darauf wechselten die Beiden die Heimat und kamen zu uns nach Bayern.

Im September 2003 wurde „Orion“ in München-Riem als erster Gidranhengst im Spezialrassenverband gekört.